HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier



Worum geht es beim Jahreszyklus?

Vor den jeweiligen Lostagen (Stichtagen) scheint "alles offen" und "(noch) alles möglich".

Am Lostag (Stichtag) geschieht üblicherweise nichts Auffälliges, wenn die anstehenden Entscheidungen nicht "auf die Tagesordnung" kommen.

Werden die Entscheidungen veröffentlicht (mitgeteilt, bekanntgemacht, angewiesen), bilden sie für alle Beteiligten und Betroffenen die notwendigen Orientierungen und Vorgaben für die eigenen Entscheidungen.

Versäumte Entscheidungen können in der Regel nur wenige Tage nach den angegebenen Terminen nachgeholt werden.

Werden Entscheidungen vor den jeweiligen Lostagen getroffen, werden die entsprechenden Festlegungen oftmals nochmals geändert oder gar aufgehoben. (Es braucht die zeitliche Reife für die Entscheidungen.)

Nach den Lostagen "hat es sich entschieden", gleichgültig, ob die Entscheidungen bewusst vorgenommen wurden oder nicht. Die Zeit ist abgelaufen: Vorläufige Entscheidungen werden von selbst endgültig, - zumindest in der Wirkung.

Wurden die Entscheidungen nicht ausdrücklich gefällt, scheint für die Folgen der "sich automatisch ergebenden Entscheidungen" niemand verantwortlich zu sein. Alle gehen davon aus, dass es so, wie sie es vorgesehen hatten, auch richtig sei. Falls es nicht so wäre, hätte ja jemand etwas sagen können.

Es geht um die Termine für Entscheidungen, für die nicht "geklingelt" wird.

Wer sich mit der Art und Weise der Symbolik der einzelnen Lostage im Kirchenjahr beschäftigt, kann überrascht sein, dass die jeweilige Art und Weise, wie die Lostage in der Kirchenliturgie gestaltet werden, beispielhaft ist für die Art und Weise, wie ermöglicht und gesichert wird, dass an den Lostagen die Menschen sich mit den wichtigen und notwendigen Dingen befassen. Insbesondere wird deutlich, dass die jeweiligen Entscheidungen immer Ruhe benötigen und in einem würdigen und angemessenen Rahmen erfolgen (können, dürfen, sollen, müssen), wenn sie Bestand haben und wirksam sein sollen.

Die Routinen des Alltags wurden jeweils unterbrochen, gleichgültig, wie "das Wetter" war und wie es um die Befindlichkeiten und aktuellen Interessen und Motivationen stand: Den übergeordneten Themen wurde zu den richtigen Zeiten der richtige (notwendige) Raum gegeben. Die Feste führten die Beteiligten und Betroffenen zusammen und boten die Gelegenheit, sich auszutauschen, zu einigen, zu verabreden und das Notwendige zu vereinbaren oder zumindest zu veranlassen.

Der Kontext führt die Termine für Entscheidungen zusammen für:

  1. die Planungsprozesse,
  2. die Prozesse der Regelungen und Steuerungen,
  3. die Entscheidungsprozesse,
  4. die Prozesse der Strukturen,
  5. die operativen Prozesse,
  6. die Prozesse in den Projekten,
  7. die Prozesse des Projektmanagements,
  8. die Leistungsprozesse,
  9. die Produktionsprozesse
  10. die Führungsprozesse.